Veranstaltungen

GiN Forum "Big Geo Data & INSPIRE"
Vom Montag, 14. Juli 2014
Bis Donnerstag, 18. Dezember 2014


Die Technical Guidelines zu Annex II und III von INSPIRE enthalten einen starken Anteil an "Coverages", also raum-zeitlich variierenden Daten. Coverages (siehe Wikipedia-Definition) umfassen reguläre und irreguläe Gitter, Punktwolken sowie allgemeine Gitter (z.B. Dreiecks-Vermaschungen). In Geodaten-Archiven sind es die Coverages, welche üblicherweise als "Big Data" besondere Probleme bereiten.

Der Sammelbegriff Big Data (siehe Wikipedia-Definition) bezeichnet Daten, welche nicht einfach "as is" abgegeben werden können, weil sie für die Nutzer zu umfangreich oder zu schwierig in der Handhabung sind. Eine weithin anerkannte Definition (nach Laney und IBM) kategorisiert die Probleme nach

  •     Volume - der Umfang der gespeicherten Daten
  •     Velocity - die Schnelligkeit, mit der neue Daten hinzukommen
  •     Variety - die Vielfalt, Komplexität und Variabilität der Daten
  •     Veracity - Fragen der Herkunft, Tauglichkeit für den jeweiligen Zweck sowie Glaubwürdigkeit

Bei Geodaten sind dies vor allem Rasterdaten, etwa RGB- und hyperspektrale Ortophotos. Zunehmend werden jedoch auch massive Volumina an Punktwolken, etwa durch LIDAR-Techniken, gewonnen. Aber nicht nur das "Volume"-Problem stellt sich, auch "Variety" stellt erhebliche Herausforderungen, beispielsweise Daten/Metadaten-Integration, Vektor/Raster-Integration, unterschiedliche Sensortypen, etc. Letztlich erfüllen also Geodaten - und darunter insbesondere Coverages - die "Big Data" Definition. Für das Diensteangebot einer zukunftsorientierten Geodaten-Infrastruktur stellen sich damit mannigfaltige Fragen: Wie sehen geeignete Dienstespezifikationen aus? Wie kann die Vielfalt von Datenformaten (insbesondere mit ihren individuellen Metadaten) handhabbar gemacht werden? Wie können Rasterdaten und Punktwolken einheitlich angeboten werden? Wie effizient können "Big Data" Dienste sein?

Das Forum diskutiert das Thema Big Geo Data mit besonderem Fokus auf Coverages. Die INSPIRE-Datenspezifikationen beruhen auf einem leicht modifizierten OGC Coverage Modell, die Dienstespezifikationen sind derzeit in der Entwicklung, werden sich jedoch vorhersehbar ebenfalls stark an OGC orientieren. Im GiN Forum "Big Geo Data & INSPIRE" werden daher sowohl INSPIRE Annex II und III als auch die relevanten Standards für Coverage-Daten und -Dienste des Open Geospatial Consortium vorgestellt. Der Stand der Standardisierung wird ebenso erläutert wie zukünftige Planungen. Auf Basis dieser Informationen wird die Bedeutung der OGC "Big Data" Standards für INSPIRE diskutiert.

Quelle: Homepage des Forums an der Jacobs University  weitere Infos: FOSS4G Europe
Ort Jacobs University Bremen
Campus Ring 1
28759 Bremen